14.12. 2018

 Eine gute Tat am Morgen

So kann der Tag beginnen:  mit einem schönen Frühstück, vorher einer heißen Dusche (ja, das ist schon was Schönes, wenn es nicht mehr selbstverständlich ist!), und dann eine Fahrt in die Bibliothek, weil Bernd Internet braucht und das auf dem Campingplatz offenbar nciht funktionierte. Hätte ich den Router gesehen, hätte ich ihm einfach einmal den Strom geklaut…
Wir parken auf einem öffentlichen Platz vor einem Sportplatz einer Schule. Am tor steht ein 6 jährige Mädchen und weint. Ich gehe zu ihm und frage was denn los sei. Es mag nciht alleine gehen! Ich weiß allerdings nciht wohin, weil ich sie nicht so ganz verstehe- ich Deutsche, sie Kind, neuseeländer Slang und weinend – und soo süß! SIe erzählt – ich frage nach. Dann kommt eine Frau aus ihrem Auto und sagt ihr noch mal ganz lieb, dasssie den Weg kennt und sie doch den kleinen Bruder abliefern muß – und fährt weg. Ach, die Kleine berührt mein Herz ander Stelle, wo ich früher selbst ANgst hatte – alleine irgendwo hinzugehen, die anderen sind schon da und überhaupt. Ich gehe erneut zu ihr und frage sie, wenn die den Weg doch kennt, ob es ihr hilft, wenn ich sie begleite und sie mir das zeigt. Sie nickt. Gemeinsam wandern wir los, und ich erzähle ihr, dass sie langsam sprechen muss, weil ich eine Touristin sei. Sie heißt Sascha und heute ist der letzte Schultag. Danach gibt es Ferien. Manchmal geht sie hier lang und ich könne da gehen, dann schiebt sie mich weiter, damit ich den richtigen Weg finde. Ich sage ihr noch, dass es mich ja ganz gut sei, dass sie geweint habe, sonst hätte ich nie die Möglichkeit gehabt, eine neuseeländische Schule von innen zu sehen.

Vor ihrem Klassenraum sehe ich, dass alle Kinder schon auf dem Fußbodem im Kreis sitzen. Zwei Mädels kommen an die Tür, freuen sich über die Kleine und erzählen ganz aufgeregt, dass sie eine Zuckerstange bekommen hätten. Fein, ich wünsche Sasche einen tollen Tag und schöne Ferien und gehe beschwingt.

Der Tag gestern verläuft unspektakulär. Das wetter ist meistens sonnig, wir sitzen draußen und gönnen uns viel Ruhe.

Irgendwann machen wir noch einen Spaziergang am Keppler-Track, an dem gleich zu Beginn eine große lange Hängebrücke ist, die Bernd unbedingt sehen und laufen wollte. Der Weg führt durch einen richtigen schönen Regenwald, viele Farne, helles Grün, viele Bäume, außer dem wunderbar angelegten Weg ist alles so schön naturbelassen. Eine Stunde, dann sind wir wieder am Auto.

Mein Körper ruft nach einer Dusche, fleht mich an, und ich gebe nach!  Eine kleine kriminelle Energie in mir flüstert mir zu, einfach zu Fuß auf den Campingplatz zu gehen und zu duschen. Ich weiß ja, wo alles ist… Da wir heute aber weiterfahren und dann nicht wissen, wo wir übernachten werden und da aber spätestens eine Dusche angesagt ist, checken wir ganz legal ein.
Zwei Nächte waren wir weg gewesen – und schon hat sich etwas geändert: in der MÄNNER- Dusche steht ein großes Schild mit „STOP – Duschen nur für Angemeldete, Duschen sei sonst Diebstahl und wird geahndet mit…“ ups…
Bei den Frauen steht das nicht! Völlig ungerecht, meinte Bernd! Er wäre nämlich auf die „Fremd-Duschen“-Idee nicht gekommen….

Wir gehen noch ins Städtchen, weil Bernd gerne ein englisches Buch hätte. Er kauft sich einen Harry-Potter Band und ich ein Mädchen-Jugendbuch, das mich anspricht. Ich bin gespannt.

Den Abend lassen wir mit Lesen und Geräte-Aufladen ausklingen!

 

Schreibe einen Kommentar